Etappe 2

Mauren - Davos

 

Mauren – Davos, 39,4km, 2193hm

 

Nach einem guten Schlaf, erwachten wir früh im Gästehaus um wieder mal ordentlich zu frühstücken. Auch hier wurden wir sehr gut bedient und es gab alles was man sich so zum guten Frühstück wünscht. Danach wurden schnell die Sachen gepackt, denn wir konnten den erst Pass über 2000m kaum erwarten. Heute sollte uns das Schlappiner Joch erwarten.

 Los ging es an einem Flüsschen entlang, etwas abseits der Hauptstraße. Wir fuhren direkt wieder mit Gegensteigung, so dass wir auch schnell unsere Beine wieder merkten. Wir passierten Gargellen und fuhren weiter auf einer recht stark frequentierten Straße. Das Wetter war heute nicht so gut. Es war bewölkt und öfters kam ein leichter Niesel herunter. Das machte die Steigung dann recht eintönig.

 Es wurde steiler und die Straße dann auch schmaler, bis sie letztendlich in einem Schotterweg überging. Wir rasteten dann irgendwann,  nachdem wir die ersten 1000hm hinter uns hatten. Kurz nach dem Weiterfahren fiel dann meine Brille auf dem Boden und ich überrollte diese, bevor ich noch reagieren konnte mit meinem Hinterrad. Nun lagen alle Einzelteile der Brille verstreut auf dem Weg. Ich konnte die Brille recht einfach wieder zusammen bauen, jedoch fehlte ein gelbes Wechselglas, das wir auch nach mehreren Minuten suche nicht mehr wieder fanden. Ok, Brille weggesteckt, (braucht man bei Wolken und in der Auffahrt nicht!) und weiter.

 

Irgendwann auf einer Hochebene kam dann eine Brücke, die den Einstieg ins Schlappiner Joch markierte. Uns viel die Wandergruppe auf, die ein paar hundert Meter vor uns schon auf dem Weg nach oben war. Ab dieser Brücke war es vorbei mit dem Fahren und wir konnten uns ausschließlich nur noch schiebend und tragend voran kämpfen. Wir befanden und mittlerweile auf über 2000 Meter und man konnte wieder mal die Höhenluft merken. Man war recht schnell außer Atem. Wir hielten uns tapfer und nahmen die Serpentinen mit Humor. Kurz bevor wir oben ankamen überholten wir die Wanderer (Schweizer Natur!), die uns dann wieder oben am Pass einholten.

 

Wir nahmen uns ein bisschen Zeit und genossen die Fotopause. Der Abstieg führte dann auf einem Weg, der etliche Baumstämme als Wegbefestigung (quer zur Fahrbahn) aufwies. Außerdem war der Weg teilweise so matschig, dass hier ebenfalls erst mal für die ersten 400hm bergab nur geschoben werden konnte. Hier sollten wir ein letztes Mal die Wanderer überholen.

 Irgendwann war dann auch das Fahren wieder möglich und es ging zügig ins Tal. Wir befanden uns übrigens mittlerweile auf Schweizer Territorium. Es ging immer weiter durch den Wald. Die Wege waren sehr gepflegt und man konnte gut fahren. Das ständige Auf und Ab auf Schotterwegen saugte uns so ziemlich den letzten Saft aus den Muskeln, doch schlussendlich kamen wir ganz gut in Davos-Dorf an. Wir suchten unsere Unterkunft (Haus Stiffler), die direkt hinter dem Davoser See lag und bezogen unser nettes Zimmer.

 Nun ging das tägliche Prozedere wieder los: Duschen, Wäsche waschen, Lokalität suchen, Essen, danach ausruhen und schlafen. Man beachte: in Davos sind die Preise für die Speisen etwas erhöht! Das ist man erst mal nicht gewohnt, jedoch gönnten wir uns das trotzdem, denn wir sind ja schließlich im Urlaub.

Nach dem Essen wurde noch was zum Naschen eingekauft und dann ging`s wieder ins Bett um bei der Olympiade den Tag ausklingen zu lassen.